Im fünften Teil meiner Reihe „Zuckerfrei ist nicht genug“ dreht sich nun alles um das Thema „Mindset“. Ich weiß, viele mögen den Begriff nicht, da er in den letzten Jahren nahezu inflationär verwendet wurde und Grund allen Übels zu sein scheint. Dabei ist unsere Denkweise, was „Mindset“ auf Deutsch bedeutet, enorm wichtig für ein rundum gesundes Leben!
In den letzten Jahren hat sich in meiner Arbeit viel rund um die zuckerfreie Ernährung gedreht. Dabei reicht „zuckerfrei“ alleine nicht aus, wenn du gesund leben möchtest. Insbesondere unsere psychische Gesundheit dürfen wir nicht außer Acht lassen.
Und falls du dir schon lange vorgenommen hast, endlich zuckerfrei zu werden, kann es auch gut sein, dass dein „Mindset“ dich daran hindert.
Ein ganzheitlicher Blick auf das große Thema „Gesundheit“ liegt mir als Gesundheitswissenschaftlerin sehr am Herzen – auch wenn ich vor allem dafür bekannt bin, dass sich bei mir alles rund um die zuckerfreie Ernährung dreht.
Deshalb dreht sich beispielsweise auch in meinem neuen Mitgliederbereich, dem „Projekt: Gesund leben Club“ alles darum, gesunde Gewohnheiten dauerhaft in den Alltag zu integrieren – zuckerfrei zu werden ist nur das erste Ziel.
So habe ich im ersten Teil dieser Serie bereits darüber geschrieben, dass man sich zwar komplett industriezuckerfrei, aber dennoch ungesund ernähren kann. Im zweiten Teil ging es dann um das Thema Bewegung, denn körperliche Aktivität und Sport ist ebenfalls sehr wichtig für ein ganzheitlich gesundes Leben in Balance. Im dritten Teil drehte sich alles um das Thema Entspannung. Darauf folgte der vierte Teil, in dem es um das Thema „Achtsamkeit“ ging.
Im fünften Teil dieser Serie dreht sich nun alles um unser „Mindset“.
Was versteht man unter Mindset?
Der Begriff „Mindset“ kommt aus dem Englischen und umfasst unsere Denkweise, unsere innere Einstellung und Haltung sowie unsere inneren Überzeugungen. Diese wirken sich auf unsere Entscheidungen und auf unser Verhalten aus. Sowohl für unsere seelische als auch für unsere körperliche Gesundheit ist ein starkes, positives Mindset wichtig.
Was ist ein starkes Mindset?
Ein starkes Mindset ist eine positive, innere Einstellung, die dir dabei hilft, Herausforderungen zu meistern und deine Ziele zu erreichen. Wenn du tief in deinem Inneren wirklich davon überzeugt bist, deine Ziele erreichen und Hindernisse überwinden zu können, hast du ein starkes Mindset entwickelt, das dich zum Erfolg führen wird.
Manchen Menschen gelingt scheinbar alles spielend, die „Gewinnertypen“, die den Erfolg scheinbar wie ein Magnet anziehen. Denen scheinbar alles leicht fällt und die ihre Ziele ganz leicht erreichen. Aber das scheint nur von außen so: auch diese Menschen haben Hindernisse, die sie bewältigen müssen, machen Fehler und erleben Rückschläge. Der große Unterschied zu vielen anderen Menschen ist jedoch, wie sie damit umgehen.
Unsere Denkweise ist geprägt durch die Dinge, die wir in unserem Leben erlebt haben. Dadurch, welche Erfahrungen wir gemacht haben – auch, wenn uns das nicht (immer) bewusst ist.
Laut der amerikanischen Psychologin Carol Dweck gibt es zwei Arten, wie Menschen mit diesen Erfahrungen umgehen.
„Growth Mindset“
So sehen erfolgreiche Menschen Niederlagen und Fehler nicht als scheitern an, sondern vielmehr als Möglichkeit, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Sie sind innerlich wirklich überzeugt davon, alles schaffen und erreichen zu können, wenn sie sich einer Herausforderung stellen. Diese „Erfolgstypen“ haben ein sogenanntes „growth mindset“, was man als „wachstumsorientiertes Denken“ ins Deutsche übersetzen kann.
„Fixed Mindset“
Das Gegenteil davon sind Menschen, die sich vieles nicht zutrauen und die sich nicht zutrauen, jede Herausforderung meistern zu können. Diese Menschen haben ein sogenanntes „fixed mindset“, was mit „statischem Denken“ übersetzt werden kann. Diese Menschen betrachten ihre Fähigkeiten als angeboren und führen ihre Niederlagen auf ihre Begabungen zurück – „dafür sind sie halt nicht gemacht“. Neue Herausforderungen und Aufgaben meistern sie aus Angst, zu scheitern, und bleiben lieber in ihrer Komfortzone – also in dem Bereich, in dem sie sich wohlfühlen.
Wie dich ein negatives Mindset daran hindert, wirklich zuckerfrei zu werden
Vielleicht hast du dir auch schon lange vorgenommen, endlich zuckerfrei zu werden. Wenn du tief in dich hineinhorchst, hast du aber vielleicht negative Glaubenssätze, die tief in dir verankert sind. Vielleicht denkst du: „Das schaffe ich eh nie!“ oder auch „Das ist mir viel zu aufwendig!“
Dass es mit dieser negativen Einstellung tatsächlich schwer wird, wirklich zuckerfrei zu werden, liegt auf der Hand, oder? Deshalb ist es wichtig, dass du positive Gedanken hast und selbst davon überzeugt bist, dass du dein Ziel erreichen kannst.
Denn wenn du hingegen davon überzeugt bist, dass du die zuckerfreie Ernährung gut in deinen Alltag integrieren kannst, dass Speisen auch ohne Zucker gut schmecken können und du davon überzeugt bist, dass dir der Zuckerverzicht helfen wird, dann hast du ein wirklich starkes Mindset, dass dich dabei unterstützt, deine Ziele zu erreichen.
Mit einem „growth mindset“ können wir also unsere Ziele wirklich erreichen – und diese positive, bestärkende innere Einstellung können wir trainieren.
Wie verbessere ich mein Mindset?
Du kannst deine Denkweise und deine innere Einstellung mit folgenden Tipps trainieren und dein Mindset verbessern:
Finde dein „warum“
Mach dir bewusst, warum du das Ziel, das du dir gesetzt hast, erreichen willst. Was ist der Grund, der hinter deinem Ziel steckt? Wenn dein Ziel ist, zuckerfrei zu werden, könnte dein „warum“ zum Beispiel sein, dass du fit bleiben möchtest, um möglichst lange Zeit mit deinen Kindern verbringen zu können.
Wenn du dir im Klaren darüber bist, warum du dein Ziel erreichen möchtest, wird dich dieser Grund immer wieder motivieren!
Visualisiere dein „warum“ und deine Ziele
Mach dein „warum“ und deine Ziele sichtbar, um immer wieder daran erinnert zu werden. So behältst du den Fokus und wirst immer wieder an dein Vorhaben erinnert – und das bestärkt dich enorm!
Verlasse deine Komfortzone
Keine Frage – in unserer Komfortzone fühlen wir uns am wohlsten. Aus unserer Komfortzone zu treten kostet Kraft und Überwindung, ist oft mit Ängsten und (Selbst-) Zweifeln verbunden. Aber nur, wenn wir Neues wagen, können wir auch wachsen. Trau dir zu, Dinge anzugehen, vor denen du bisher Angst hattest oder die du dir nicht zugetraut hast. Mach dir bewusst, was im schlimmsten Fall passieren kann – und schon merkst du, dass es meist doch nicht so schlimm ist, Neues anzugehen und die eigene Komfortzone zu verlassen, wie du vielleicht lange dachtest.
Feiere deine Erfolge
Blick doch mal zurück und mach dir bewusst, was du alles schon erreicht hast. Wann hast du deine Komfortzone das letzte Mal verlassen und was hast du dadurch gewonnen? Wenn du dir deine Erfolge bewusst machst, wird dich das enorm bestärken! Hier geht es übrigens nicht darum, nur „große“ Erfolge zu feiern – jeder Erfolg zählt!
Dazu zählt übrigens auch, nicht gleich alles hinzuwerfen, wenn du dich schon einige Zeit industriezuckerfrei ernährt hast und dann doch wieder Zucker gegessen hast. Viele Menschen besinnen sich in solchen Momenten nicht auf ihre Erfolge, sondern lassen sich von solch einem Vorfall direkt entmutigen und fallen wieder in ihre alten Muster zurück. Mach dir stattdessen bewusst, was du schon erreicht hast und feier deine Erfolge, statt dich von einem kleinen bisschen Zucker entmutigen zu lassen!
Fokussiere dich auf dich
Stell dich selbst in den Mittelpunkt, statt dich zu vergleichen und zu schauen, was andere machen. Denn das kann im schlimmsten Fall zu Unzufriedenheit, Selbstzweifeln bishin zu Minderwertigkeitskomplexen führen.
Hab Geduld
Mach dir bewusst, wie viele Jahre dein Mindset dich schon fest im Griff hat. Dann wird dir schnell klar, dass du keine Wunder erwarten kannst, sondern etwas Geduld haben musst. Sei liebevoll zu dir selbst und setz dich nicht unter Druck. Arbeite stetig an dir selbst. Positives Denken erfordert Geduld und Disziplin.
Eine positive innere Einstellung wirkt sich enorm auf unsere Gesundheit aus – sowohl auf geistiger, als auch auf körperlicher Ebene.
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2 Kommentare zu „Zuckerfrei ist nicht genug – Teil 5: Mindset“
Ich bin einfach gespannt.
Worauf denn? 😀