Ein leckerer Apfelkuchen ohne raffinierten Zucker, der nur mit einem Minimum an Süße auskommt – genau solch ein Rezept hat hier auf meinem Blog noch gefehlt! Der Apfelkuchen wird nur mit Äpfeln, gemahlenen Mandeln und 3 EL Kokosblütenzucker gesüßt.
Für meinen Geschmack war das genau die richtige Menge an Süße. Aber natürlich ist das Empfinden von Süße ganz subjektiv – wer wenig Zucker isst, dem wird der Kuchen wahrscheinlich auch süß genug sein. Wer hingegen sehr viel Zucker isst, kann den Kuchen auch als zu wenig gesüßt empfinden. Das ist ganz normal und ich weise auch zu Beginn meines Buches „Zuckerfrei backen“ darauf hin.
Deshalb bin ich sehr gespannt, wie dir der Apfelkuchen schmeckt! Das Rezept findest du übrigens (minimal abgewandelt) ebenfalls in meinem aktuellen Buch „Zuckerfrei backen“. Nur dass ich dieses Mal einen Apfelrosen-Kuchen daraus gemacht habe. Das ist etwas aufwendiger, aber natürlich musst du die Äpfel nicht so anrichten. Du kannst sie auch einfach in Stücke schneiden und die Äpfel in den Teig geben.
Der Apfelkuchen ohne raffinierten Zucker ist …
• lecker: klar, oder?! 😉
• gesund & vollwertig
• alltagstauglich
• schnell & einfach zubereitet
• flexibel
• alternativ gesüßt (Kokosblütenzucker)
• vegetarisch
• gut vorzubereiten
• zum Mitnehmen geeignet
• zum Einfrieren geeignet
Äpfel – das heimische Superfood
Der Fokus liegt bei diesem Apfelkuchen-Rezept natürlich auf den Äpfeln. Sie gehören zu den beliebtesten Obstsorten im Herbst und werden nicht ohne Grund als heimisches Superfood bezeichnet. Äpfel sind nämlich nicht nur vielseitig und lecker, sondern können auch mit vielen gesunden Inhaltsstoffen punkten.
Äpfel beugen Heißhungerattacken vor
Äpfel sind eine gute Quelle für Ballaststoffe. Diese fördern die Verdauung und können dazu beitragen, das Risiko von Darmkrebs, Diabetes und Herzerkrankungen zu reduzieren. Zudem werden sie nur langsam im Darm verdaut, wodurch sie langanhaltend sättigen und Heißhungerattacken vorbeugen können.
Sie senken den Cholesterinspiegel
In den Äpfeln steckt der löslichen Ballaststoff Pektin, der sich im Darm zu einem gelartigen Stoff verbindet und dabei Wasser bindet. Der Ballaststoff kann auch den Cholesterinspiegel im Blut senken, indem Gallensäuren gebunden und aus dem Körper transportiert werden.
Äpfel haben einen niedrigen glykämischen Index
Die heimischen Superfoods haben einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet, dass sie langsam verdaut werden und den Blutzuckerspiegel langsam und stabil ansteigen lassen. Wegen des niedrigen glykämischen Index können Äpfel auch von vielen Menschen mit Diabetes oder einer Insulinresistenz gegessen werden.
Sie stärken das Immunsystem
Äpfel können außerdem das Immunsystem stärken. Sie enthalten das Antioxidans Vitamin C, das freie Radikale bekämpft und die Zellen vor Schäden durch oxidativen Stress schützt. Aber auch die enthaltenen Flavonoide haben eine entzündungshemmende Wirkung und unterstützen das Immunsystem. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Äpfeln können auch dazu beitragen, das Risiko von immunschwächenden Erkrankungen zu verringern.
Äpfel bieten idealen Zellschutz
Neben Vitamin C enthalten Äpfel noch weitere Antioxidantien wie Quercetin, dass eine antibakterielle Wirkung haben kann. Schädliche freie Radikale können neutralisiert werden und einen umfassenden Zellschutz bieten. Außerdem kann so das Risiko von Erkrankungen wie Krebs, Herzkrankheiten und Alzheimer reduziert werden.
Sie regulieren den Flüssigkeitshaushalt
Darüber hinaus haben Äpfel einen hohen Kaliumgehalt. Der Mineralstoff ist unter anderem für die Regulierung des Blutdrucks und die Unterstützung der Muskel- und Nervenfunktion wichtig. Des Weiteren trägt Kalium in Kombination mit Natrium zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, sowie zum Säure-Basen-Haushalt im Körper bei.
Hier ist das Rezept für den Apfelkuchen:
Apfelkuchen ohne raffinierten Zucker (Apfelrosen)
Kochutensilien
Zutaten
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g gemahlene Mandeln*
- 3 EL Kokosblütenzucker*
- Salz*
- 1 Ei
- 125 g Butter (kalt)
- 500 ml Milch
- 4 EL Speisestärke
- 1 Msp. gemahlene Vanille*
- 3 Äpfel
- 60 ml Zitronensaft
Anleitungen
- Das Mehl mit den gemahlenen Mandeln, 2 EL Kokosblütenzucker und 1 Prise Salz in einer Schüssel mischen. Die Butter in Stücke schneiden und mit dem Ei dazugeben. Mit den Knethaken des Handrührgeräts verkneten. Den Teig abgedeckt 30 Min. kalt stellen.
- Inzwischen für den Belag 4 EL Milch abnehmen und mit der Stärke verrühren. Vanille, Milch und Stärke mit übriger Milch und 1 EL Kokosblütenzucker in einem Topf aufkochen. Angerührte Stärke einrühren, bis eine dickliche Creme entstanden ist. Den Topf sofort vom Herd nehmen.
- Die Äpfel waschen, vierteln und entkernen. Die Apfel- viertel mit dem V-Hobel der Länge nach so in feine Scheiben (ca. 2 mm) schneiden, dass immer noch ein Stückchen Schale zu sehen ist. Mit Zitronensaft in eine Schüssel geben und vorsichtig vermischen.
- Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Form einfetten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen. Form mit dem Teig auskleiden, dabei einen 3-4 cm hohen Rand hochziehen. Die Vanillecreme auf dem Teig verteilen.
- Für die Apfelrosen 1 Apfelscheibe eng einrollen (roter Rand nach oben), dabei unten gut festhalten. Dann nach und nach mit weiteren Apfelscheiben umwickeln, bis eine Rose entstanden ist. Apfelrose in die Vanillecreme setzen. Mit den übrigen Apfelscheiben weitere Apfelrosen formen und ebenfalls in den Creme setzen. Kuchen im vorgeheizten Ofen (Mitte) 50 Min. backen. Dann herausnehmen, kurz abkühlen lassen und aus der Form lösen.
So kannst du den Apfelkuchen ohne raffinierten Zucker ganz einfach abwandeln
Hier habe ich noch einige Tipps zur Abwandlung des Apfelkuchensfür dich.
Das Dinkelvollkornmehl kannst du 1:1 durch Weizenvollkornmehl ersetzten. Auch durch Dinkelmehl (Type 1050) kannst du es austauschen, dann werden aber 10-15 % mehr Mehl für den Teig benötigt, als im Rezept angegeben.
Auch die gemahlenen Mandeln kannst du einfach 1:1 durch andere gemahlene Nüsse wie Haselnüsse oder Cashewkerne ersetzen. Wenn du eine Nussallergie hast, kannst du die gleiche Menge an gemahlenen Erdmandeln verwenden. Durch den Tausch verändert sich natürlich auch der Geschmack.
Der Kokosblütenzucker kann 1:1 durch Dattelsüße ersetzt werden oder ganz weggelassen werden.
Für eine vegane Zubereitung kannst du das Ei problemlos durch Apfelmark oder anderes Fruchtmark ersetzen. 3 EL Apfelmark ersetzen 1 Ei. Die Butter kannst du durch eine vegane Butter-Alternative ersetzen. Und anstatt der Milch kannst du zu einer beliebigen Milchalternative wie Hafer- oder Mandeldrink greifen und sie in der gleichen Menge ersetzen.
Tipps zu Haltbarkeit & Aufbewahrung
Luftdicht verschlossen hält sich der Kuchen ungefähr zwei Tage. Du kannst ihn aber auch problemlos einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Weitere Rezepte für leckere Kuchen und leckeres Gebäck
Hier auf meinem Blog findest du jede Menge weitere Rezepte für leckere Kuchen und leckeres Gebäck ohne raffinierten Zucker:
• Gebackene Apfelringe
• Schneller Apfel-Streuselkuchen
• Heidelbeer-Streuseltaler
• Schoko-Cupcakes
• Spanischer Mandelkuchen mit Orangen-Süßkartoffel-Eis
• Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster
Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachbacken! Und wenn du jetzt Lust auf weitere süße Rezepte ohne raffinierten Zucker hast, findest du in meinem E-Book „Zuckerfrei naschen“ über 60 neue Rezepte. Klicke hier, um direkt zum E-Book zu kommen! 🥰
5 Kommentare zu „Rezept: Apfelkuchen ohne raffinierten Zucker (Apfelrosen)“
In deiner Anleitung steht zu Beginn etwas von Haselnüssen, die mit beiden Mehlsorten vermengt werden sollen. Allerdings steht bei den Zutaten nichts von Haselnüssen?! wieviel Haselnüsse benötigt man denn?
Lieben Dank.
Danke für den Hinweis, gemeint waren die Mandeln. Habe es geändert. 🙂
Liebe Hannah,
welche Art von Speisestärke sollte am Besten verwendet werden? Maisstärke, Kartoffelstärke…?
Hallo Hanna
Könnte man die Butter auch durch Kokosöl ersetzen?
Hallo Saveria,
das habe ich nicht ausprobiert, musst du testen! 🙂
Liebe Grüße
Hannah