Auch für die aktuelle „Zuckerfrei-Challenge“ habe ich wieder Teilnehmer gesucht, die uns von ihren Erfahrungen mit der 40 Tage-Challenge berichten – denn ich finde, das ist die beste Motivation, den eigenen Zuckerkonsum zu reduzieren!
Bianca ist 27 Jahre alt und hat die 40 Tage-Challenge im September 2017 gemacht. Sie hatte 40 Tage lang keine Kopfschmerzen – die sie vorher regelmäßig geplagt haben. Mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen hatte und ob es ihr schwer fiel, auf Süßes zu verzichten, verrät sie im Interview:
Wie definierst du dein persönliches „Projekt: Zuckerfrei“?
Zuckerfrei heißt für mich: kein weißer Industriezucker. Während der Challenge habe ich darauf wirklich komplett verzichtet und wenn ich überhaupt gesüßt habe, dann nur mit Alternativen wie Kokosblütenzucker, Ahornsirup, pürierten Trockenfrüchten oder Honig. Bei Fruchtzucker war ich nicht ganz so streng. Wenn ich während Phase 1 Lust oder Hunger hatte, habe ich Obst gegessen, auch über die empfohlene Tagesration hinaus.
Wie hast du dich vorher ernährt und was war für dich der Auslöser, deine Ernährung umzustellen und (weitestgehend) zuckerfrei zu leben?
Ich war ein kleiner Süßigkeiten-Junkie! Es gab Tage, da habe ich mich auf der Arbeit nur von Schokoriegeln ernährt, weil ich einfach keine Zeit hatte, mir etwas Richtiges zu holen oder mitzunehmen. Ich hatte das Credo: Süßes geht immer – und damit wollte ich Schluss machen. Es ging mir aber nie darum, abzunehmen. Aber ich kämpfe sehr häufig mit Kopfschmerzen und wollte probieren, ob ich sie mit der zuckerfreien Ernährung abschalten kann.
Was war oder ist für dich die größte Herausforderung auf dem Weg in die zuckerfreie Ernährung?
Erstaunlicher Weise waren es nicht die Süßigkeiten! Es hat mich wirklich sehr überrascht, dass der Verzicht in Sachen Schokoriegel und Co. so einfach war. Viel Schwieriger war das Essen in der „Öffentlichkeit“, zum Beispiel bei Arbeitsessen. Da war es mir eher unangenehm, Dinge abzulehnen und zu erklären, dass ich gerade auf Zucker verzichte. Aber auch das ging mit ein paar kleinen Ausnahmen irgendwie zu überbrücken. Am Anfang der Challenge war die größte Herausforderung für mich, den richtigen Weg zu finden und herauszubekommen, was ich wie essen kann. Nach 1-2 Wochen hatte ich den Dreh raus. Dank eines selbstgebackenen Phase-1-tauglichen Brotes konnte ich auch den Brotverzicht überstehen.
Welche Veränderungen hast du durch den Zuckerverzicht an dir selbst festgestellt?
Ich hatte 40 Tage keine Kopfschmerzen! Nicht einmal – das war wirklich großartig! Außerdem habe ich mich tatsächlich wacher gefühlt. Die größte Veränderung habe ich aber in Bezug auf Ernährung allgemein festgestellt. Es hat mir großen Spaß gemacht, mich mit dem Essen wirklich zu beschäftigen, zu planen, zu kochen, Dinge auszuprobieren, einzukaufen… Bevor ich die Challenge gemacht habe, habe ich nie wirklich viel gekocht oder in der Küche gestanden, das hat sich wirklich zum Positiven verändert.
Butter bei die Fische: Machst du ab und an Ausnahmen?
Die Weihnachtszeit war eine einzige Ausnahme! Das hat mich leider wieder zurückgeworfen! Aber treibt mich auch umso mehr an, wieder loszulegen und auf Zucker zu verzichten… während der Challenge habe ich wirklich nur 1-2 mal notgedrungen kleine Ausnahmen gemacht. Ich war selbst überrascht, wie streng ich mit mir war.
Wie gehst du mit Heißhungerattacken um – oder hast du gar keine mehr?
Hatte ich eigentlich nicht – wenn Hunger aufkam, dann gabs Nüsse oder Obst.
Was sind deine drei Tipps, wie jeder die Zuckerfrei-Challenge schaffen kann?
- Ziel vor Augen haben und an sich glauben.
- Sein privates Umfeld davon überzeugen, dass es für einen selbst wirklich Vorteile hat, dann verstehen die meisten es auch. Aber niemals versuchen, andere zu bekehren, die es nicht wollen… das stresst nur.
- Ein guter Plan ist tatsächlich die halbe Miete. Das Abstreichen der Tage auf dem Challenge-Kalender und das Schreiben von Einkaufszetteln und To Do Listen haben mir sehr gut über die 40 Tage geholfen.
Und zum Schluss: Was ist dein zuckerfreies Lieblingsrezept?
Lachsfilet mit frischem Gemüse in einer Auflaufform mit etwas Olivenöl und Feta-Käse und dazu Linsen. Yammi!
Liebe Bianca, vielen Dank für den Einblick in dein persönliches „Projekt: Zuckerfrei“! 🙂
2 Kommentare zu „Erfahrungsbericht zu „Projekt: Zuckerfrei“ – Interview mit Bianca“
Hallo liebe Bianca,
vielen Dank für den Beitrag. Im Dezember habe ich ebenfalls begonnen auf Zucker zu verzichten, allerdings mit ein paar „ausrutschern“. Im Januar wollte ich es dann wirklich wissen und meinen „7 Wochen ohne…“-Punkt, in diesem Falle Zucker, abhaken. Mir ging es in etwa wie Bianca: zwischendurch habe ich immer Mal Kopfschmerzen, die mich plagen, ganz zu schweigen von Migräne. Seither habe ich keine (!) Kopfschmerzen mehr, auffällig wenig Migräne und wenn, dann nicht so stark. Leider fehlen mir die Kekse, alles andere fällt mir nicht bis garnicht schwer. Vielleicht probiere ich es mal mit Xucker 🙂
Liebe Grüße, Kirsten
Liebe Kirsten,
was für schöne Erfolge! 🙂 Herzlichen Glückwunsch dazu! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit der zuckerfreien / zuckerreduzierten Ernährung!
Liebe Grüße,
Hannah