Ich muss ja zugeben: Obwohl ich auf dem Land aufgewachsen bin, waren Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen und Co. für mich immer Unkraut bzw. Blumen. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, die Wildkräuter, die im Garten meiner Eltern wuchsen, zu essen. Heute lebe ich nicht mehr auf dem Land sondern in der Stadt und bezahle einen Haufen Geld für Wildkräuter, die ich früher als Unkraut bezeichnete und die im Garten meiner Eltern wuchsen. Oder immer noch wachsen. Eigentlich ziemlich… verrückt. Wie sagte mein Mann am Wochenende so schön, als ich mit einem Büschel Wildkräuter (für 2,20 Euro übrigens) nach Hause kam: „Das sieht aus, als hätte jemand das Unkraut am Wegesrand abgeschnitten!“ Er war trotzdem tapfer und hat den ihm vorgesetzten Wildkräutersalat gegessen – ich hingegen war nicht ganz so mutig bzw. fand meinen Wildkräutersalat trotz teurem Olivenöl nicht besonders lecker. Sein Spruch mit dem „Unkraut vom Wegesrand“ gab mir den Rest und ich bekam keinen Bissen mehr runter. Zum Glück hatte ich einen Teil meiner Wildkräuter schon vorher getrunken, denn im Grünen Smoothie haben sie mir richtig gut geschmeckt.
Wildkräuter-Smoothie
Kochutensilien
Zutaten
- 100 g Wildkräuter
- 2 Bananen
- 1 Birne
- 300 ml Mandeldrink
Anleitungen
- Die Wildkräuter waschen und trocken schleudern. Falls nötig, dicke Stiele abzwicken. Die Bananen schälen und in Stücke schneiden. Die Birne waschen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden.
- Wildkräuter, Bananen, Birne und Mandeldrink in einen Hochleistungsmixer geben und mixen.
- Den Smoothie auf zwei Gläser verteilen.
Notizen
Ich habe große Lust, mich weiter an Wildkräuter ranzutasten und neue (Smoothie-) Rezepte auszuprobieren. Eine Wildkräuterwanderung würde ich auch sehr gerne einmal mitmachen – mal schauen, ob ich das in diesem Frühjahr / Sommer realisieren kann. In jedem Fall habe ich vor, mehr über Wildkräuter zu lernen. Bis zur Wildkräuterwanderung lese ich mich durch diese Bücher, die schon länger in meinem Bücherregal stehen:
„Simple Detox“*, „Grüne Smoothies“* und „Green Detox“*
Welche Erfahrungen hast du mit Wildkräutern gemacht? Welche Kombinationen schmecken im Grünen Smoothie? Lass mir gerne einen Kommentar da 🙂
14 Kommentare zu „Wildkräuter im Grünen Smoothie“
Hallo Hannah,
Das klingt ja in der Tat ziemlich toll. Vielleicht muss ich mal schauen, wo ich in Berlin welche herbekomme… Kannst du das Buch Simple Detox (bisher) empfehlen?
Liebe sonnige Grüße aus Berlin,
Melli
Hallo Melli,
das Buch finde ich ganz gut, ja 🙂
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Wildkräuter finden!
Hallo Hannah,
danke für den Beitrag! Ich bin ein Riesen-Fan von Wildkräutern und kann es kaum erwarten, bis es jetzt wieder los geht.
Mein Tipp ist: Sparsam dosieren. Wildkräuter sind nicht nur extrem geschmacksintensiv sondern haben mitunter auch immense Auswirkungen auf unseren Körper. Die entgiftende Wirkung von Brennnessel z.B. kann heftig ausfallen – deswegen sollte man sich langsam an die optimale Menge herantasten.
In Bayern haben wir recht viele Kräuterführungen, die geben einem einen Super-Einstieg ins Thema.
Viele Grüße,
Thorsten
Hallo Thorsten,
danke für den Hinweis!
Viele Grüße,
Hannah
Hallo Hannah,
mir ging es ähnlich, früher hab ich das Zeug verteufelt und vernichtet, heute freue ich mich über Löwenzahn und Brennessel und sogar über Giersch ! Aber weniger im Salat, höchtens als Beigabe, aber im Smoothie sind sie toll! Ich muss mich da immer zurücknehmen, dass ich nicht zuviele Sorten auf einmal nehme!
Weiterhin viel Spaß damit!
Gruß
Dagmar
Danke Dagmar, dir auch! 🙂
Hallo Hannah,
ich bin schon seit vielen Jahren eine Hobbykräuterhexe.
Ich sammle im Frühjahr immer mit meinen Kindern Kräuter wie Sauerampfer und Pimpernelle, die auf Wiesen vor der Haustür stehen und auch Bärlauch gibt’s im Wald. r Giersch benutze ich sogar sehr oft, der ist tatsächlich ein wucherndes Unkraut im Garten. Giersch verwende ich wie Petersilie – für Gemüsepfannen o.Ä. Vielleicht lässt sich in der Großstadt das eine oder andere ja auch im Topf anbauen.
Ansonsten bin ich durch deine Seite ein echter Fan von Overnight Oats geworden. Da schneide ich mir auch ab und zu frische Minze oder Melissenblätter dran.
Sonnige Grüße aus Hessen in den Norden, Steffi
Hallo Steffi,
das hört sich spannend an! 🙂
Minze oder Melisse habe ich noch nie in meine Overnight Oats gegeben, vielleicht probiere ich das mal aus!
Liebe Grüße!
Pingback: Ernährungs- und Fitnessblogs am Sonntag, 26.04.2015
Leider bin ich auf das Thema Smoothie erst spät aufmerksam geworden. Es hätte mich auch nie interessiert, wenn in einer Vorführung nicht das Wort „Brennessel“ gefallen wäre. Ich liebe meine vielen (Un)Kräuter im verwilderten Garten, oft wachsen grade die Pflanzen die meine Gesundheit braucht, und das sind im einem Jahr oft andere als im Jahr zuvor.
Natürlich ist es für Städter schwierig, die Kräuter zu sammeln. Aber Dank urban gardening ist auch hier eine Lösung in Sicht. Vieles wächst auf Balkon und Fensterbrett.
Ich werde demnächst meinen Mixer bekommen, und schauen was es im Winter noch zum pürieren gibt.
Viele Grüße, Bärbel
Hallo Hanna ?
Ich liebe Wildkräuter in meinem grünen Smoothies. Da ich einen Hund habe, bin ich viel rund um Berlin im Grünen und am Wasser unterwegs. Plötzlich sehe ich überall die herrlichen Wildkräuter sprießen und nun komme ich im Frühjahr/Sommer nie ohne diese nach hause.
Ich sammele frische Triebe der Brennnesseln, Vogelmiere, Gänseblümchen, Feilchen, zarte Löhwenzahnblätter aber auch deren Blüten, sowie Giersch. Alles frisch und besonders am Morgen geerntet. Anfang habe ich zu viel zu den Smoothies gegeben, was die Smoothies bitter werden lies. Jetzt gebe ich nur immer ein wenig nach Gefühl dazu und nun schmeckt es super. Ich bin nun auch dazu übergegangen meine Salate damit aufzupeppen und habe auch schon einen Brennnessel Brotaufstrich gemacht, der allerdings zu bitter war und den ich demnächst wieder machen werde, allerdings mit Basilikum von meinem Balkon gemischt.
Ich freue mich auf die nächste Saison und auf Spaziergänge im Grünen, wo es nur so wimmelt an Wildkräutern. Ich bin manchmal auch in Kleingärten gegangen und habe mir dort die Wildkräuter besorgt. Die Kleingärtner hat’s gefreut…. ?
Ich persönlich habe verwandte in Österreich mitten im Gebirge, auf etwa 1500 Metern sammeln wir immer Wildkräuter und machen uns einen Salat. Die kennen sich echt gut aus und ich werde mal das Rezept ausprobieren. Zwei Wochen Rohkost und ich fühle mich wie neu, das ist einfach genial!
Sind die Wildkräuter in der Stadt nicht sehr belastet? Wir haben zwar einen Garten in der Stadt, der wird wenigstens nicht von Hunden bewässert, aber vor der Hecke rauscht der Straßenverkehr. Kann man hier sein Unkraut wirklich ohne Bedenken verzehren, nutzt es mehr als es schadet? ? ?
Hallo Carola,
ich gebe dir nur eine persönliche Meinung. Ich finde, dass sich Wildkräuter, egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf sich nicht viel nehmen. Ich finde aber auch, dass gründliches putzen wichtig ist. 🙂