Über meine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin habe ich bereits hier ausführlich berichtet. In diesem Beitrag möchte ich dir noch einmal Tipps an die Hand geben, wie du die passende Yogalehrer-Ausbildung für dich findest. Eines kann ich aber gleich vorweg nehmen: DIE eine Ausbildung, die zu jedem passt, gibt es nicht. Jeder Mensch steht an einem anderen Punkt in seinem Leben, wenn er sich für die Ausbildung entscheidet und so unterschiedlich sind auch die Bedürfnisse. Ich habe mir lange und intensiv Gedanken gemacht, bevor ich mich für eine Ausbildung entschieden habe und möchte diese Erfahrungen und Entscheidungen nun mit dir teilen.
Der passende Yogastil
Ich schätze, die meisten Menschen, die sich für eine Yogaausbildung interessieren, haben „ihren“ Yogastil bereits gefunden. Ich habe mich anfangs, als ich begonnen habe, Yoga zu praktizieren, durch sehr viele verschiedene Yogastile geturnt. Von Bikram Yoga über Kundalini, Ashtanga und Forrest Yoga bis hin zu Power Yoga war alles mögliche dabei. Am meisten zugesagt hat mir persönlich das sehr Asana-orientierte Power Yoga, sodass ich gezielt nach einer Ausbildung im Bereich Power Yoga gesucht habe.
Wie viele Stunden?
Als ich vor knapp drei Jahren anfing, mich über Ausbildungen zu informieren, gab es bereits eine große Auswahl an Angeboten (die heute noch größer ist). Ich fand es sehr schwer, mich im Dschungel der Yogalehrer-Ausbildungen zu orientieren. Vom Wochenend-Crashkurs über den Intensivmonat in Indien bis zur mehrjährigen Ausbildung in Deutschland war alles dabei. Mir war klar, dass ein Crashkurs auf gar keinen Fall ausreicht und auch einen Intensivmonat hielt ich für wenig sinnvoll für mich selbst. Mir war wichtig, ausreichend Zeit zu haben, auch, um mich selbst in dieser Zeit weiter entwickeln zu können und die Ausbildung mit meinem Beruf vereinbaren zu können. So entschied ich mich zunächst für eine 200h-Grundausbildung, die die Grundkenntnisse der Yogaphilosophie, Anatomie, der Asanas, Pranayama, Meditation und der Unterrichtsdidaktik beinhaltet hat. Dieser folgt ab November eine 300-stündige Aufbauausbildung. Während der 200h-Ausbildung hatte ich einmal pro Monat ein Wochenende Ausbildung, in der 300h-Ausbildung wird es jeden zweiten Monat ein Fortbildungswochenende geben. Grundsätzlich bleibt man als Yogalehrer natürlich auch immer weiter Schüler und die Ausbildung wird nicht nach der ersten Ausbildung abgeschlossen sein – egal, für welche Stundenanzahl man sich entscheidet.
Anerkennung der Ausbildung
„Yogalehrer“ ist keine anerkannte oder gar geschützte Berufsbezeichnung – das heißt, jeder kann sich so nennen. Mir war es deshalb besonders wichtig, eine Ausbildung zu absolvieren, die durch einen Yoga-Verband zertifiziert ist. Dadurch wird immerhin ein Mindestmaß an Qualität gewährleistet. Zudem legen die Verbände fest, welche Inhalte gelehrt werden müssen. Ich selbst habe für mich entschieden, dass die Ausbildung, die ich absolviere, durch die American Yoga Alliance (AYA) zertifiziert sein soll. Eine internationale Anerkennung kann schließlich nie schaden. Nun bin ich RYT 200 AYA (also von der American Yoga Alliance zertifizierte Yogalehrerin mit 200 Ausbildungsstunden). Nach meiner Aufbauausbildung werde ich dann RYT 500 AYA sein. Mit diesen Ausbildungen habe ich dann die Möglichkeit, mich bei der Zentrale Prüfstelle Prävention registrieren zu lassen und bekomme dann meine Krankenkassenanerkennung. Hierfür ist neben 500 Ausbildungsstunden aber auch eine Grundausbildung erforderlich oder alternativ der Nachweis von 200 Stunden Kursleitererfahrung.
Die Chemie muss stimmen
Die Auswahl der Ausbildungen, die in Frage kommen, dürfte sich nun schon drastisch reduziert haben. Ich fasse noch einmal zusammen: Ich habe nach einer Power-Yoga-Ausbildung gesucht, die 200 Stunden umfasst und von der AYA zertifiziert ist. Bestenfalls sollte sie in Hamburg stattfinden, um unnötige Reisezeit und -kosten zu vermeiden. So blieben also nur noch eine Handvoll Möglichkeiten übrig. Also war es mir wichtig, den persönlichen Kontakt herzustellen, denn bis dato hatte ich in die jeweiligen Schulen, die diese Ausbildungen anbieten, noch nie von innen gesehen und auch die unterrichtenden Yogalehrer noch nicht kennen gelernt. Ob man sich für den klassischen Yoga-Unterricht, Workshops oder die Infoabende zur Ausbildung entscheidet, um zu schauen, ob die Chemie zwischen einem selbst und dem Lehrer stimmt, ist dabei natürlich jedem selbst überlassen. Ich kann aber jedem nur empfehlen, zumindest das Studio und die unterrichtenden Lehrer vor der Anmeldung einmal persönlich kenne zu lernen!
Ich hoffe, dass ich dir damit ein wenig helfen konnte, die richtige Yogalehrer-Ausbildung zu finden, falls du vor hast, eine solche zu absolvieren!
4 Kommentare zu „Wie du die richtige Yogalehrer-Ausbildung für dich findest“
Hi Hanna,
Ich träume schon lange davon, mal für einen Monat nach Indien zu reisen, um dort Yoga zu praktizieren. Allerdings möchte ich keine Ausbildung zum Lehrer machen, sondern einfach nur praktizieren. Mit allem was dazu gehört. Aber egal wonach ich suche, ich finde nur Infos zu Lehrer Ausbildungen. Hast du eine Idee wo/wie ich was passendes finden könnte?
Liebste Grüße,
Vanessa
Liebe Vanessa,
das hört sich auch toll an! Da ich mich noch nie damit beschäftigt habe, kann ich dir leider keine Tipps geben 🙁 Ich hoffe, du findest noch ein passendes Angebot!
Liebe Grüße,
Hannah
Das hört sich sehr toll an. Ich habe auch vor dem yogalehrer zu machen und habe mich auch schon informiert. Habe das Glück das Yoga vidya bei mir in der nähe ist und die haben ein sehr weites Spektrum an Angeboten. Auch Reisen nach Indien werden angeboten zur Info. 😉
Hallo Hannah,
ich interesiere mich sehr für Yoga seitdemich für 2 Jahre in Australien gelebt habe. Nun bin ich zurück in Deutschland und studiere B.A Fitnesstraining. Mein Ausbildungsbetrieb gibt mir die Möglichkeit mich weiter zu bilden und ich habe mich für Yoga entschieden doch hast du Tipps für mich wie ich den richtigen Styl finde ?
Danke im Voraus
Fabi