Seit einiger Zeit bietet mein Fitnessstudio neben Ashtanga-, Hatha-, Iyengar-, Power- und Kundalini-Yoga auch Forrest Yoga an. Zunächst konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen und besuchte den Kurs Anfang des Jahres einfach aus Neugier, auf der Suche nach dem passenden Yoga-Stil. Meine Erfahrungen mit Forrest Yoga möchte ich hier berichten.
Der Hintergrund:
Zunächst aber etwas zum Hintergrund des Yoga-Stils. Forrest Yoga® wurde von der Amerikanerin Ana Forrest entwickelt und nach ihr benannt. Ana Forrest praktiziert Yoga bereits seit ihrem 14. Lebensjahr und lehrt Yoga seit ihrem 18. Lebensjahr. Sie fand durch verschiedene Erkrankungen (Bulimie, Drogensucht, Epilepsie und körperliche Behinderungen) während ihres eigenen Heilungsprozesses zum Yoga. Zur Behandlung ihrer Erkrankungen und zur Überwindung ihrer körperlichen Behinderungen entwickelte sie ihren eigenen Yoga-Stil und ihre eigene Lebensphilosophie. Diese beschreibt Ana auch in ihrem Buch „Die Yoga-Kriegerin: Power für Körper und Seele mit Forrest Yoga“. Ich selbst habe das Buch aber noch nicht gelesen. Der Fokus von Forrest Yoga liegt auf aktiven Händen und Füssen (also auf gespreizten Fingern und Zehen) und Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübungen), die Inspiration und Hilfestellung bieten, damit die Übenden stärker zu sich finden und emotionale und mentale Blockaden sowie behindernde Verhaltensmuster auflösen können.
Der Unterricht:
Die Forrest-Yogastunden beginnen mit einer Pranayama Übung (Atemübung). Anschließend werden bestimmte, teilweise von Ana Forrest selbst entwickelte Übungen, die Schultern und Nacken öffnen sollen, ausgeführt. Darauf folgen Übungen für die Bauchmuskulatur. Diese sind sehr intensiv, was Forrest Yoga von anderen Yoga-Stilen unterscheidet, und sollen sich heilend auf Beschwerden im unteren Rücken auswirken. Danach werden Sonnengrüße praktiziert, wobei Forrest auch hier bestimmte Asanas geändert hat. Kennzeichnend für Forrest Yoga ist, dass die Asanas relativ lange gehalten werden und, wie oben schon beschrieben, der Fokus auf aktiven, gespreizten Händen und Füßen. Die Forrest-Yogastunde endet ganz typisch mit Shavasana (Totenstellung; Abschlussmeditation).
Fazit:
Mir persönlich hat Forrest-Yoga nicht gefallen, „mein“ Yoga-Stil ist es einfach nicht. Der Fokus auf den aktiven Händen und Füßen und auch das lange Halten der Asanas ist nichts für mich. Ich mag es dynamischer. Dennoch finde ich es – gerade für Yoga-Einsteiger – wichtig, verschiedene Stile auszuprobieren. So konnte ich schnell herausfinden, dass Forrest- und auch Kundalini-Yoga nichts für mich sind 😉 Für Menschen, die ähnliche körperliche Probleme wie Ana Forrest haben (z.B. körperliche Behinderungen), kann ich mir aber gut vorstellen, dass dieser Yoga-Stil dabei helfen kann, diese zu überwinden – so wie die Begründerin es auch gemacht hat.
Welchen Yoga-Stil praktizierst du?
3 Kommentare zu „Forrest Yoga“
Liebe Hannah,
das ist sehr interessant. ich versuche derzeit auch verschiedene Yogastile… aber komme immer wieder zurück zu meinem Lieblings Sivananda Yoga 🙂 Im Gegenteil zu dir gibt mir das dynamische Yoga nicht so viel. Zwischendurch ist es ein ganz netter Workout aber mir ist die Entspannung nach einzelnen Übungen und das seeeehr Bewusste, die Dehnungen etc. einfach sehr wichtig um immer wieder runter zu kommen. Ich merke einfach dass ich mich nach 90 min Sivananda Yoga ganz ganz anders fühle als nach 90 Min Power oder Vinyasa. Aber so hat jeder sein „Yogading“ 😉
Viele Grüße:=)
Christiane
Liebe Christiane,
von Sivananda Yoga habe ich noch nie gehört – da werde ich mich gleich mal einlesen. Interessant finde ich jedenfalls, dass du auch noch verschiedene Stile ausprobierst, denn ich schätze, du praktizierst schon etwas länger Yoga als ich! 🙂
Liebe Grüße!
Hallo Hannah 🙂
ja ich meine damit das Yoga bei YogaVidya. Die kennst du bestimmt, relativ großer Yogaverein in Deutschland. Es gibt ein Studio in Winterhude wo ich meine Yogalehrer Ausbildung mache.
Hehe, ja ich bin immer neugierig 😉
Viele Grüße
Christiane