Kokosöl zur Verwendung in der Küche

Wie du sicher weisst, ist die Kokosnuss super vielseitig – das Fruchtfleisch kann gegessen werden und daraus wird Kokosmehl, Kokosmilch und viel mehr hergestellt, das Kokoswasser wird getrunken. Aber wie verwendet man Kokosöl*, das aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gepresst wird? Kokosöl ist vielseitig einsetzbar und super gesund. Da ich ein großer Fan davon bin, stelle ich dir dieses Superfood heute vor.

Kokosmilch selber machen01 1

Gesundheits-Plus

Obwohl Kokosöl zu rund 90% aus gesättigten Fettsäuren besteht, gilt es als sehr gesund. Noch vor wenigen Jahren galten gesättigte Fettsäuren pauschal als ungesund, heute ist die Forschung aber weiter und wir wissen: Insbesondere die mittelkettigen gesättigten Fettsäuren, sogenannte MCTs (Middle Chain Triglycerides), die den Hauptteil des Kokosöls ausmachen, sind sehr gesund. Zudem besitzt Kokosöl etwa 45-60% Laurinsäure, die den HDL- Wert (das „gute Cholesterin“) erhöht. Kokosöl enthält außerdem viele Mineralien und Vitamine. Es ist leicht verdaulich und hat eine positive Wirkung auf unseren Fettstoffwechsel. 

Ein untypisches Öl

Kokosöl hat eine weitere Besonderheit:  Es handelt sich dabei um ein festes, weißes Pflanzenöl, das erst bei Wärme (ab ca. 24-25°C) flüssig wird.

Hoher Rauchpunkt

Aufgrund seines hohen Rauchpunktes, der bei ca. 185 – 205°C liegt, eignet sich Kokosöl* ideal zum Backen und Braten. Unter dem Rauchpunkt versteht man die niedrigste Temperatur, bei der über einem erhitzten Öl (oder Fett) die deutlich sichtbare Rauchentwicklung beginnt. Bei Ölen mit einem niedrigen Rauchpunkt oxidieren die enthaltenen Fettsäuren bei zu hohen Temperaturen und entwickeln gesundheitsschädliche Transfette. Zum Vergleich: Der Rauchpunkt von Butter und Margarine liegt bei ca. 175°C. Kokosöl gilt als einziges Öl, das auch beim Erhitzen seine gesundheitsfördernden Eigenschaften beibehält. 

Backen und braten mit Kokosöl

Kokosöl wird schon lange zum Frittieren verwendet (Palmin). Kaltgepresstes Kokosöl hingegen ist aber weder raffiniert, noch gebleicht oder gehärtet und enthält auch keine weiteren Zusatzstoffe. 

Anfangs war ich etwas skeptisch, Kokosöl zum Beispiel zum Braten von Lebensmitteln zu benutzen. Das Öl riecht ganz wunderbar nach Kokosnüssen und erinnert mich an Sonne, Strand und Meer. Aber der Kokosgeschmack ist nicht Jedermanns Sache und auch ich muss den typischen Kokosgeschmack nicht in jedem Gericht haben.

Beim Backen können Butter und Margarine auch durch Kokosöl ersetzt werden, dabei sollte man den Umrechnungsfaktor 4:5 beachten, denn Kokosöl hat so gut wie keinen Wasseranteil (im Gegensatz zu Butter und Margarine). Das heißt, statt 100 g Butter werden nur 80 g Kokosöl benötigt.

Kokosöl sollte immer in kalt gepresster Bio-Qualität verwendet werden.  Es ist in Biomärkten, im Reformhaus, in der Drogerie und natürlich im Internet erhältlich. Ich verwende am liebsten dieses Kokosöl*.

Viele Kokos-Rezepte findest du in meinem Buch Coconut Cooking.

Banner Coconut Cooking
Hannah Frey
Ich bin Hannah Frey, Gesundheitswissenschaftlerin, Bloggerin und Kochbuch- und Ernährungsratgeber-Autorin. Ich helfe dir dabei, dich auch im stressigen Alltag mit wenig Aufwand gesund zu ernähren. Ich möchte dich zu einem gesunden Leben motivieren und inspirieren. Deshalb findest du hier jede Menge schnell zubereitete, einfache und alltagstaugliche Rezepte aus natürlichen Zutaten und ohne raffinierten Zucker – aber mit 100 % Geschmack!

10 Kommentare zu „Kokosöl zur Verwendung in der Küche“

  1. Kokosöl – mein totaler Allroundfavorit. Auch zur Körperpflege, ich reinige damit seit langem mein Gesicht, und es geht ganz wunderbar. Meine Haut verträgt das super und ich mag den Duft… Also von innen und von außen ein tolles Produkt! 🙂

  2. Kristin aka Frau Süd

    Ich verwende seit einiger Zeit Kokosöl zum braten und bin sehr begeistert. Allerdings verwende ich es auch nur in Gerichten, in denen die (leichte) Kokosnote nicht stört.

    Liebe Grüsse,
    Kristin

  3. Hallo Hannah!

    Erstmal danke für deinen tollen Artikel, jetzt bin ich um einiges schlauer geworden was die Verwendung von Ölen zum Braten betrifft! Ich habe bisher noch nie mit Kokosöl gekocht, aber jetzt werde ich mir auf jeden Fall so eine Flasche zulegen. Besonders zu Pancakes stelle ich mir das Öl sehr lecker vor…mit leichter Kokosnote wird das Gericht zum Gedicht. 😀
    Praktisch finde ich auch, das man Kokosöl auch zur Pflege verwenden kann, ein richtiger Alleskönner also. 🙂

  4. Hallo Manuel,
    die Information, dass die Nährstoffe beim Erhitzen nicht verloren gehen kannst du z.B. im Buch „Kokosöl: Das Geheimnis gesunder Zellen“ oder „Das Kokos-Buch: Natürlich heilen und genießen mit Kokosöl und Co.“ nachlesen. Da das hier ja mein Hobby ist und keine wissenschaftliche Arbeit, lasse ich solche Verweise in der Regel weg 😉 Daher auch die Begrenzung auf die Verwendung von Kokosöl in der Küche – zeitlich geht’s halt manchmal nicht ausführlicher! 🙂
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Hannah

  5. Zum Backen verwende ich viel von Kokos. Am liebsten esse ich Kokosmakronen.

    Ansonsten darf Kokosöl nicht bei mir fehlen. Nutze es für Haut, Haare und als Zeckenschutz für unseren Hund.

  6. Es gibt doch extra Geschmacksneutrales zum Braten. Also zumindest das Bio Kokosöl bei Lidl gibt es in zwei Varianten. Das habe ich gestern gekauft weil ich das mal testen wollte, weil ich die Vorstellung, dass das Steak dann nach Kokos schmeckt komisch fand 😀

    1. Hallo Nadine,
      ja, das stimmt, inzwischen gibt es das! 😀 2014, als ich den Beitrag veröffentlicht habe, gab es das hierzulande noch nicht. 🙈

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Auch interessant:

Rezept: Beeren Müsli ohne Zucker

Frühstücksrezepte habe ich hier auf meinem Blog schon viele veröffentlicht – und mit „Frühstück zuckerfrei“ sogar auch ein ganzes Buch mit vielen tollen natürlich gesüßten

Zuckerfrei Kickstart ab 04.01.2024

Endlich ist es soweit: Der Zuckerfrei Kickstart findet wieder statt! Glühwein, Kekse, Weihnachtsbraten und Silvesterparty – die Feiertage gehen meist nicht spurlos an uns vorbei.

* = Affiliate Link
Affiliate Links kennzeichne ich mit einem Sternchen (“*”) hinter dem jeweiligen Link. Diese Links führen zu Produkten, die ich empfehle. Wenn du über einen dieser Links einkaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Damit unterstützt du meine Arbeit, ohne dass der Artikel für dich teurer wird.
Weitere Informationen findest du hier.